1902 -  1905

Franz Schumi

 

Abhandlung über Die Seele

 

Beweise ihres Vorhandenseins und ihres Fortlebens nach dem Tode

 

 

Worte vom Vater

Christlich-Theosophische Schrift

Nr. 55

 

 

INDEX

 

Prämisse

Schumis Einführung in die Göttlichkeit Jesu, der Gott selbst war, im Licht von Maleachi, Jesaja, Micha, Paulus und Johannes

 

Kap. 1

Ermahnung, die neue Theosophie als Wahrheit von Gott zu akzeptieren

 

1/1

Das innere prophetische Wort

 

1/2

Verfassung der Seele 

 

1/3

Während des Schlafs verlässt die Seele vorübergehend den Körper

 

1/4

Die Seele in Träumen

 

Kap. 2

Träume sind kein Schaum

 

2/1

Die Geschichte eines Traums, den die hellseherische Mutter teilt

 

2/2

Der Traum des Weibes von Pilatus 

 

Kap. 3

Der geistige Doppelgänger

 

Kap. 4

Hypnotismus als Gegenteil von Magnetismus

 

Kap. 5

Spiritismus, als eine Praxis, die es dir ermöglicht, an das Leben nach dem Tod zu glauben

 

Kap. 6

Eine Lehre  über die Reinkarnation

1901, 22.04

Kap. 7

Der Somnambulismus (Hypnose) durch den magnetischen Schlaf erzeugt

 

7/1

Magnetische Schlafexperimenteoder Hypnose

 

7/2

Ein Schlafwandler (Hypnotisiert) kann mit dem Jenseits in Kontakt kommen

 

Kap. 8

Mitteilungen des Vaters über das Reich der Geister

 

8/1

Geister der Hölle, die das Hemd beansprucht haben

1905, 15.05

8/2

Erzengel Raphael als gefestigter Geist und Mensch

 

8/3

Der reiche Prasser Saul und der arme Lazarus

 

8/4

König Saul spricht mit dem verstorbenen Propheten Samuel

 

8/5

Die Erscheinung des Erzengels Gabriel

 

8/6

Die Verklärung am Berge Tabor

 

8/7

Lazarus von Bethanien

 

8/8

Die Erscheinung von 346 Verstorbenen beim Tod Jesu

 

8/9

Jesus erscheint als der Geist nach der Auferstehung

 

Kap. 9

Beweise über die Existenz und Fortdauer der Seele nach dem Tode   (vom Wahrheit und Irrung)

 

Kap. 10

Schumis Schlussfolgerungen

 

10/1

Bericht vom Hingange Josephs des Nährvaters Jesu

 

10/2

Eine Rückkehr aus dem Jenseits

1905, 28.10

 

 

PRÄMISSE

Schumis Einführung in die Göttlichkeit Jesu, der Gott selbst war,

im Licht von Maleachi, Jesaja, Micha, Paulus und Johannes

 

Liebes Geschenk! Als Einführung in das Verständnis der Konferenz muss ich einige klärende Worte geben, damit Sie verstehen, woher ich das weiß und wovon andere nichts wissen. Ich habe mich als Schreiber des himmlischen Vaters Jesus durch die Erfüllung der Zehn Gebote, durch das Leben nach den sieben Merkmalen Jesu und mit der Erfüllung der beiden größten Gebote, die Jesus jedem menschlichen Leben vorschlägt, auf den Weg gebracht, wenn Sie wollen sich mit Gewalt das Himmelreich zu entreißen, was dem Menschen möglich ist. Solche Schriftgelehrten waren einst die Propheten; Tatsächlich habe auch ich das innere prophetische Wort, wie die Apostel nach der Pfingsttaufe, damit ich mich zur Klärung unklarer Fragen direkt an Gott wenden kann.

Die Menschen glauben heute nicht mehr, dass Gott direkt mit seinen Kindern verwandt ist, da sie vergessen haben, dass Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit derselbe liebevolle und gute Vater für seine Kinder ist, die ihn lieben. Christus war kein anderer als Gott der Vater selbst und hatte Beziehungen zu allen Menschen. - Lassen Sie mich Ihnen in wenigen Worten den Beweis für die Aussage bringen, dass Christus Jehova oder Gott der Vater selbst ist: Jehova sagt durch den Propheten Maleachi: [Kap. 3,1] «Siehe, ich, Jehova, sende meinen Engel (Elia), der vor mir den Weg bereiten muss. Und bald wird der Herr (Jehova), den du suchst, zu seinem Tempel kommen und der Gesandte des Bundes, den du dir wünschst! - „Siehe, er kommt bestimmt!“ Sagt Jehova-Zebaot ». 

Diese Prophezeiung, die bisher von Ungenannten nicht verstanden wurde, hat in ihrem geistigen Kern folgende Bedeutung: Jehova bedeutet in der althebräischen Sprache aus der Zeit des Moses so viel wie „Gott der Vater“. - Der Engel Elia war Johannes der Täufer; der hier genannte Tempel ist 'der lebendige Tempel Gottes', das heißt 'der fleischliche Leib Jesu', von dem er sagte: «Zerstöre diesen Tempel und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufbauen», was er auch tat; der Tempel in Jerusalem - den er die Diebeshöhle nannte - verstand dies definitiv nicht. - Und der Engel des Neuen Bundes war genau der erwartete Messias. Jehova sagte in dieser Prophezeiung ganz klar und unwiderlegbar, dass Elia vor sich selbst kommen würde und nicht vor seinem Sohn. So heißt es in der Prophezeiung: „Ich, Gottvater, will meinen Engel Elia als Prediger in die Wüste senden, unter dem verschleierten Namen Johannes des Täufers vor mir, Gottvater selbst, als Wegbereiter. Und bald wird er zu seinem lebendigen Tempel kommen, einem Tempel, der „Menschlicher Körper“ genannt wird. Jehova wird mit Seiner Menschwerdung in dem Einen kommen, auf den Sie warten, und Er ist der fleischgewordene Jehova unter dem neuen Namen Jesus, des Messias oder „König des Himmels und der Erde“. Siehe, er wird als Gesandter des Neuen Bundes in der Liebe kommen, die du dir wünschst!“ (Als Erlöser von der Erbsünde). - Sagt Gott der Vater, der Herr der Heerscharen seiner Kinder.

Eine solche genaue Klarstellung kann dir erst einmal nur von dem gegeben werden, der sie direkt von Gott empfängt.Dass diese Klarstellung richtig ist, wird hier durch die zweite Prophezeiung bestätigt, und so höre zusammen mit der bereits dargelegten Klarstellung auf deine bestes Verständnis.

Gott der Vater oder Jehova spricht durch den Propheten Jesaja [Kap. 9.5]: «Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben (genannt Jesus) und (obwohl er als neugeborenes Kind noch in der Krippe in Bethlehem lag) auf seinen Schultern liegt die Herrschaft des Himmels und der Erde, da seine Name ist 'göttlicher Friedensfürst'», was in Micha [Kap. 5.1] Jehova nennt den „Herrscher von Ewigkeit“; ja, Das ist Er, denn Er nennt sich selbst, aber noch in der Krippe zu Bethlehem, nach Jesaja, „Gott Vater von Ewigkeit“ und als solcher ist er großartig als der Schöpfer der Welt, da die ganze Schöpfung unnachahmliche Wunderwunder ist ; außerdem wird er zum „Berater Gottes des Vaters von Ewigkeit“ ernannt, denn nach der Seele, wie uns Paulus im Korintherbrief lehrt [I Kor. 1,24] ist "Gottes Weisheit", aber nach Johannes [Kap.1,14] ist Gottes Weisheit "das Wort Gottes". Außerdem behauptet Johannes genau dort, dass das Wort Gottes, Gott, der Schöpfer der Welt, Jehova-Zebaot selbst ist und dass dieses Wort in Christus Mensch geworden ist, der in der göttlichen Sprache „der erstgeborene Sohn“ genannt wird. Damit meint der Sohn Gottes nichts anderes als „das Wort der Weisheit Gottes“. Jesaja sagt auch: «Das neugeborene Kind ist die Kraft oder die Allmacht Gottes des Vaters von Ewigkeit» und dies ist nach der Sprache der Bibel der Heilige Geist. Und der Heilige Geist, der aus dem Vater oder aus der Liebe und aus dem Sohn oder aus der Weisheit hervorgeht, ist die dreieinige Gegenwart Gottes in Christus selbst, denn nach Jesaja und nach den anderen Quellen des Alten und Neuen Testaments Jesus, der Vater, wird in der himmlischen Sprache als „Vater“ gemäß Seiner Liebe, „Sohn“ gemäß Seiner Weisheit und „Heiliger Geist“ gemäß Seiner Allmacht und Gnade beschrieben.

Daraus verstehen wir, dass die Lehre von einem tripersonalen Gott eine römisch-katholische Ketzerei ist, eine Ketzerei, die der römische Klerus auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 etablierte.

Und trotz einer Reihe von überwältigenden Beweisen in der Bibel, dass Christus der fleischgewordene Jehova-Zebaot im Alten Testament ist, gibt es Priester, die festhalten: „Christus war nicht Gott, sondern nur ein Mensch, denn er selbst hat sich nie Gott genannt.“ - Ich, Schumi, sage das Gegenteil: „Jesus Christus hat sich mehrmals sehr deutlich ausgedrückt, dass er Gott ist, aber er hat es fast immer verschleiert gesagt.“

Sehen Sie, ich bin dieser Schreiber des Vaters-Jesus, und dieser gute und geistliche Vater selbst hat mich über das unterrichtet, was ich wissen muss, wie wir in den Propheten lesen: «Die Kinder Gottes, die nach seinem Willen leben werden, im neuen Liebesbündnis von ihrem Göttlichen Vater selbst unterwiesen werden».

 

[Index]

Kap. 1

Ermahnung, die neue Theosophie als Wahrheit von Gott zu akzeptieren

 

 Im heutigen Vortrage[1] habe ich euch übersinnliche Dinge zu berichten, wohin die menschlichen Augen und Ohren nicht reichen, daher wird meistenteils Der statt meiner reden, der mein Lehrmeister ist, und dem ich schon viele Jahre als meinem Vater diene. Verehrte! Vernehmet die Stimme des Allerhöchsten, Jehova in Jesus Christus, der also zu uns, Seinen Kindern spricht:

Zurig, 1905, 26.11

1. „Meine lieben Kinder, heute fange Ich, euer Gott und Vater Jesus Christus Jehova Zebaoth durch Meinen Knecht Schumi, wie einst durch die Propheten Moses, oder David, oder Jesaia, oder Daniel usw. zu euch direkt zu sprechen an.

2. Glaubet es Mir, eurem Vater und Erlöser von Golgatha! Eure religiöse Anschauung ist grundfalsch, dass ich, als Vater der Menschen, mit Meinen Kinder nicht verkehre! Wenn Ich mit euch nicht verkehre, saget Mir: „Ist es dann nicht eine Torheit, zu Mir zu beten? Ist euer Gebet nicht der Verkehr mit dem König der Geister?“ Daher sie ein hochgeistiger Spiritismus, da er ein Verkehr mit einem Geiste oder Spirit ist, den ihr nicht sehet, sondern nur geistig mit Ihm verkehret.

3. Ich frage euch: „Was sind die Vorwürfe oder Gewissensbisse in eurer Brust anderes, als Meine Klage gegen eure Sünden und Vergehen gegen Mich?“ – Ich frage euch: „Warum wollet ihr euch nicht von Mir Selber lehren lassen, und machet durch eure Einwendungen, dass Gott mit Menschen nicht verkehrt, Meine Weissagung durch Jesaja (54,13) zur Unmöglichkeit, dass Ich, euer Vater im neuen Testament Selber meine Kinder lehre. Warum fliehen manche von den Vorträgen, wo Ich, euer Vater in Jesus euch Selber lehre und lehren lassen will?“

4. Wer Meine Stimme nicht als die seines himmlischen Vaters anhören will und vor ihr als Ketzerei flieht, der zeigt öffentlich, dass er für die göttliche Wahrheit anzuhören, noch nicht reif ist.-

5. Meine Kinder, glaubet ihr, dass Ich wirklich Mich hinter alle Sterne zurückgezogen habe und kein Auge mehr auf euer Tun und Lassen richte? Oh, ihr Armen, die ihr euch selber zu Waisen, d. h. ohne euren himmlischen Vater machet. Was soll mit euch werden, wenn ihr Meine Stimme der Liebe, als die eures himmlischen Vaters nicht erkennen und hören wollet? Glaubet es Mir; Eure falsche Ausdeutung der heiligen Schrift, daher das Leben der Welt, das nicht zu Mir führt, ist die Ursache, dass Ich mit schrecklichen Ereignissen des Weltgerichtes bereits anfang, einzugreifen.

6. Kinder, fliehet nicht vor der Stimme, die Ich durch den Mund Meiner heutigen Propheten spreche, sonst werden euch die Vertilgungsereignisse des Weltgerichtes Meiner Wiederkunft, die bald die Welt durch die Ereignisse der Erdbeben, die da folgen werden, in Verzweiflung und schrecklichen Tod und Vernichtung aller Weltherrlichkeiten bringen werden.

7. Das Weltgericht ist vor der Türe, die Menschen haben es heraufbeschworen durch ihre Flucht vor Meiner ewigen Wahrheit.

8. Möget ihr Mich nicht hören, persönlich zu euch zu sprechen und euch lehren die Worte der ewigen Liebe? Oh, wehe euch Kinder! Ihr entfernet euch dadurch und fordert das Gericht, wo Berge sich spalten und Feuerflammen aus dem Innern der Erde herauskommen und alles verzehren und durch schreckliche Erdbeben alles vernichten werden.

9. Wenn man euch aus der Lehre des zukünftigen Reiches der Liebe vorträgt, welche Ich in der christlichen Theosophie niedergelegt habe, da saget ihr kaltblütig, das „…steht nicht in der Bibel, und daher ist es nicht wahr!“

10. Dieser Einspruch ist höchst unwissend und ungereimt. Würde die heilige Schrift von einem einzigen Mann herkommen, also, wenn Moses sie allein geschrieben hätte, dann hättet ihr Recht; allein zwischen Moses und der Zeit Meiner Menschwerdung sind gegen 1500 Jahre verflossen, und während dieser Zeit sind von einem Jahrhundert nach dem anderen verschiedene Propheten aufgetreten und jeder hat neue Sachen, neue Aufklärungen als Ergänzungen zum Früheren gebracht, und also ist auch die christliche Theosophie, als geistige Ausdeutung der Bibel, eine Hauptergänzung Meiner Lehren, die Ich durch die Propheten und Apostel gab.- Allein Meine letzten Offenbarungen durch die Lehre der christlichen Theosophie werden, weil sie nicht in der Bibel stehen, als Ketzerei und falsches Prophetentum erklärt.

11. Diese Handlungsweise der falschen Bibelweisheit gegen Mich, Jesus Christus, ist die größte Angriffswaffe gegen die Wahrheit der Bibel selbst, weil dadurch ein jeder Prophet, der nach dem Tode Mosis auftrat und Neuigkeiten und Ergänzungen brachte, die bei Moses nicht vorkommen, nach dem Urteil mancher fanatischen Bibelchristen, ein Ketzer und falscher Prophet, daher als ein religiöser Betrüger dasteht.

12. Nun aber steht im ersten Kapitel bei Johannes offen und klar gesagt, dass Gottes Wort Gott Jesus Jehova Zebaoth Selber ist und weil durch alle Propheten immer Ich, Jehova Selber sprach, der Ich nun den Namen Jesus Christus trage; daher machen die besagten Einsprucherhebungen, dass ‚dieses nicht inder Bibel steht,‘ laut der dargelegten Folgerungen, Mich, euren Gott und Vater in Christus zu einem Ketzer, falschen Propheten und daher religiösen Betrüger; - und solche Bibelfanatiker wollen nach dem Tode sogleich zu Mir ins neue Jerusalem kommen? da wird es doch noch eine Zeit dauern, bis sie ihre Sünden gegen Mich abgebüßt haben!

13. Ich habe euch klar gesagt, wie es steht. Nun gebe Ich euch die Aufklärung, dass Geistiges oder in das Geisterreich Ragendes, daher Übersinnliches, ohne Mich oder einen hohen Himmelsgeist nicht möglich, zu erfahren ist, dass es vollkommen der Wahrheit entspricht, und daher sollet ihr beim Anhören der übersinnlichen Aufklärungen, die Ich durch Meine Kinde auf der Welt euch zukommen lasse, nicht auf gleiche, für euer Seelenheil höchst schädliche Ansichten und Bemerkungen verfallen, damit ihr sie nicht einst im Geisterreich bitter bereuen und beweinen müsset.

14. Diese Einleitung fand Ich für nötig, den Aufklärungen von Schumi voranzustellen; denn er muss doch Mich, seinen himmlischen Vater um Aufklärung über alle dunklen Fragen bitten und diese erkläre Ich, Jesus ihm Selber, daher stoßet euch nicht an Mir, eurem Gott und Vater, wenn Ich euch dieses und jenes durch die himmlische Wolke, in der Ich wiederkomme, Selber sprechend erkläre, weil die Wolken des Himmels eben Meine persönlichen Worte sind, durch die ihr Mich nun höret sprechen, aber ihr sehet Mich persönlichnicht.

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1/1 - Das innere prophetische Wort

 

15. Dieses Wort besaßen einst die Propheten, dann die Apostel und nun Meine Schreibmedien.

16. Dieses Wort wird nur denjenigen verliehen, welche sich durch Liebe zu Mir und Meinen Kindern als euren Nächsten, auszeichnen. Durch das innere Wort spricht kein niederer Geist, sondern nur Ich und himmlische Geister. Ich, die ewige Wahrheit, spreche gewiss keine Lüge; himmlische Geister sprechen nur dann durch einen Propheten, wenn Ich es zulasse, und wenn sie sprechen, so sprechen sie die Wahrheit, sonst würden sie sich vom Himmel, also von Mir entfernen und meinem Gegenpol, dem Fürsten der Lüge nähern.

17. Wenn ihr also Meine Worte leset oder höret, so überleget euch wohl, diese unüberlegter Weise zu kritisieren, denn Ich und Mein Wort sind ein und dasselbe. Daher, wer Mein Wort kritisiert, der kritisiert Mich Selber im Worte. Genügt euch das, so ist es gut, sonst kommt eine Stunde, wo ihr über jedes unüberlegte Wort Rechenschaft abzulegen haben werdet! - Nach dieser Einleitung kommen wir zur Sache:

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 1/2 - Verfassung der Seele 

 

18. Die Seele des Menschen ist ein Ausfluss aus der göttlichen Liebesflamme, sie ist, wenn sie im Lichte Gottes steht, das heißt: wenn sie sündenrein ist, ein geistiges Licht und fein wie der Äther, daher unsichtbar den fleischlichen Augen. Beim Sünder ist sie kein Licht, sondern eine dunkelgraue, geistige Gestalt.

 19. Die Seele sieht ebenso aus wie der Fleischkörper, den sie nach ihrem Ebenbilde aus dem Blute aufgebaut hat, und den sie als ihre materielle Wohnung bewohnt und als Werkzeug benützt, um sich materiell offenbaren zu können.

20. Die Seele, als Ausfluss göttlicher Liebesstrahlen, die aus der Grundflamme der göttlichen Liebe ausgeboren sind, werden von dem Geiste Gottes in die Form eingestaltet, wie sie der Geist Gottes zu diesem oder jenem Lebewesen gebraucht. Die Seele des Menschen ist die letzte Form in der Veredelung der göttlichen Urgedanken, die als Seelen in verschiedener Lebensgestalt unsichtbar in der Welt leben und wirken. Die letzte Umwandlung dieser Seele, die in verschiedenen Gestalten durch das Stein-, Pflanzen- und Tierreich sich fortwährend veredelnd entwickelte und alle Seelenspezifika, die in der Erde, im Wasser und in der Luft sich befinden, in sich vereinigt hat, ist in die Gestalt der Menschenseele gebildet worden.

21. Die Gestalt der Menschenseele ist aber das Ebenbild Gottes; daher sagte Ich durch den Propheten Jesaja 54,5: «Seele, der dich gemacht hat, ist dein Mann, Jehova Zebaoth heißt sein Name, und ist dein Erlöser, der Heilige in Israel, der der ganzen Welt Gott genannt wird».

22. Seht, Meine Kinder, wie hoch und hehr eure seelische Abkunft ist! Eure Seele ist Meine Braut und Ich, Jesus Jehova Zebaoth, der König Himmels und der Erde, wohne nach der Offenbarung, die Ich durch den Apostel Paulus in seinen Briefen an die Korinther (1. Kor. 3,16-17; 6,19; 2. Kor. 6,16) und Römer gab, als ein Funke desjenigen heiligen Geistes Gottes in euch, der als Jesus Jehova den Leib Christi von den Toten erweckte und als geistige Wohnung der Seele Christi, welche die Seele Gottes selbst ist, einverleibte!

23. Daraus ersehet ihr, wer ihr seid, als Meine geistigen Kinder; und daher werdet ihr auch fassen, dass Ich, euer Gott und Vater Jesus, der Ich in euch wohne, derjenige bin, der eurer Seele das Leben und die Intelligenz gab, dass sie konnte so kunstvoll euren Fleischleib im Leibe der Mutter aufbauen.

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1/3 - Während des Schlafs verlässt die Seele vorübergehend den Körper

 

24. Wenn der Mensch schlafen will, so muss die Seele, als das Leben des Fleischleibes, bevor der Mensch einschlafen kann, sich zurück ziehen und aus dem Leibe treten, denn solange die Seele im ganzen Köper weilt, kann dieser nicht einschlafen, weil der Schlaf des Körpers nichts anderes ist ,als das Austreten der Seele, die des Leibes Leben selbst ist, aus dem Leibe, weil dieser eine tote, aber von der Seele belebte Materie ist.

25. Diesen Beweis liefert euch sowohl der tägliche Schlaf, wenn ihr keine Träume habet, als auch der Tod des Leibes selbst. Beim täglichen Schlaf verlässt euch bloß die Seele, aber sie lässt euch den Nervengeist im Leibe, der von Mir die Intelligenz hat, die während des Schlafes nötigen Leibesfunktionen als Atmen und Herztätigkeit zum Umlauf des Blutes in Wirkung zu erhalten.

26. Dieser Nervengeist ist aber zugleich der Telegraph der Seele im Leibe. Der Nervengeist ist durch das elektrische Band, mit der, während des Leibesschlafes im Geisterreich irgendwo weilenden Seele, als ihr Telegraphist in der Magengrube (epigastrische Grübchen), in steter Verbindung. Sobald ein Schall, eine Stimme oder eine Betastung des schlafenden Leibes so stark ist, dass sie den elektrischen Nervengeist erzittern macht, so bewegt sich diese Erzitterung durch die Elektrizität des Nervengeistes in das elektrische Band, welches die Seele mit der Magengrube (epigastrische Grübchen), die man sonst das ‚Sonnengeflecht‘ nennt, verbindet und auf diese Art wird die Seele, die manchmal tausende, ja Millionen Meilen weit, irgendwo sich befindet, dadurch telegraphisch avisiert, und weil sie selbst als göttliches Licht, aus lauter Elektrizität besteht, durch Mich – ihren göttlichen Geist, Jesus Christus, der Ich in ihrem Seelenherzen wohne – gedankenschnell in ihren Leib zurück versetzt.

27. Der Beweis, dass die Seele sich oft weit von dem schlafenden Körper entfernt befindet, liegt darin, dass sie den Menschen nicht sieht, der sich still in ihre Nähe heranschleicht und ihn beraubt oder durch die Verletzung mit einem Werkzeug entweder halbwegs oder ganz unbrauchbar als Wohnung der Seele macht, so dass die Seele dann ihren Nervengeist mitnimmt und aus dem Körper geschieden ins Geisterreich tritt und den Leib seinem Schicksale für immer überlässt. Wäre die Seele während des bevorstehenden Raubes oder Mordes im Leibe oder in der Nähe des Leibes, so würde sie augenblicklich in den ganzen Körper eintreten, ihn dadurch beleben und erwecken und so auf die hereinbrechende Gefahr aufmerksam machen.

28. Dass die gesunden Nerven eines jungen Menschen unvergleichlich stärker und daher unempfindlicher gegen äußere Ereignisse, als die eines nervös kranken Menschen sind, ist euch allen wohlbekannt und braucht keine spezielle Begründung Nun kommen wir zur Seelenschau.

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1/4  - Die Seele in Träumen

  

29. Wenn der Mensch träumt, so sieht er seine Seele. Die Seele, als elektrische Lichtgestalt, hat die Eigenschaft, sich nach Belieben verkleinern, und wenn sie will, auch vergrößern zu können. Durch diese Eigenschaft ist es ihr möglich, sich so zu verkleinern, dass sie in der Magengrube (epigastrische Grübchen) weilen kann, wie eine spanngroße Puppe.

30. Jede Seele besteht aus dem Originalkörper, aus dem sie einen ihr ganz gleich aussehenden Gedankenkörper trennen und aussenden kann, mit dem sie außer ihrem Leibe wirkt. Dieser Körper, obwohl nur der Gedankenkörper der Seele, ist geistig-materiell, weil eine geistige vollwahre Wirklichkeit, denn dieser Gedankenkörper ist für die Seele viel mehr Wirklichkeit und Wahrheit, als der Materielle Fleischleib, der für den Geist nur ein Scheinleib oder wie ein Wolken- oder Nebelgebilde ist.

31. Wenn die Seele, die sich aus dem Leibe in die Magengrube (epigastrische Grübchen) zurückgezogen hat, wodurch der Leib in Schlaf verfällt, oder wenn die Seele, die während einer Zeit außer dem Leibe sich aufhielt, in die Magengrube (epigastrische Grübchen) tritt und daselbst nach außen zu wirken anfängt, so sendet sie ihren Gedankenleib aus sich, dorthin, wohin sie will. Dieser Gedankenleib steht durch die besagten elektrischen Bänder mit ihrer Seele in Verbindung, durch das Band, das aus der Magengrube (epigastrische Grübchen) geht; durch dieses Band gehen die Gedankenleitungen der Seele in das Gehirn des Gedankenkörpers, von wo aus dann der ganze Gedankenkörper dirigiert wird.Vvom Fleischgehirn aus geht aber auch ein elektrisches Band zum Gehirn des Gedankenkörpers, durch welches das, was der Gedankenkörper durch die Führung der Seele ausführt, sichtbar und hörbar dem Fleischgehirn zugeführt wird, allwo die geistige Telegraphiermaschine sich befindet, die das Telegraphierte aufnimmt, und so eurer Vernunft und dem Verstand vollbewusst übergibt, wo es dann als geistige Neuigkeit für ewig im kleinen Gehirn aufbewahrt bleibt.

32. Diesen Vorgang im Traume erlebt ein jeder Mensch, und daher sieht auch jeder Mensch in Träumen seine eigene Seele, die ebenso aussieht, wie sein Fleischleib. Dass dies seine Seele ist, und nicht sein Tagesleib, ist daraus ersichtlich, weil während des Träumens der Fleischleib unbeweglich im Bette liegt. Und dass bei solchen Träumen der Träumer nie den im Bette liegenden Fleischleib sieht, ist der Grund, weil die in der Magengrube (epigastrische Grübchen) weilende Seele ihre Willensäußerungen dem Gedankenkörper durch ihre Gedankenleitungen zuführt, durch ihn spricht, geht, wirkt, mit den Seelen der noch Lebenden und Verstorbenen verkehrt, singt, handelt usw. wie sie im Fleischleibe zu tun pflegt. Und was sie hin zum Gedankenkörper telegraphiert, das telegraphiert der Gedankenkörper dem geistigfleischlichen Gehirn des Leibes als sichtbar ausgeführte Tatsache.

33. Daraus erseht ihr, dass jeder Mensch, wenn er träumt, seineeigene Seele sieht, ersieht aber auch die Seelen der Bekannten, der Lebenden und Verstorbenen, daher kann kein Mensch sagen, dass er noch nie die Seele gesehen hätte, ja noch mehr als gesehen, er hat sogar mit den Geistern der Verstorbenen verkehrt; denn die lebhaften Träume des Tiefschlafes sind volle Wirklichkeiten und keine Sinnestäuschungen.

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(Conclusiones vom Schumi):

Die Träume sind also die Beweise, dass jeder Mensch weiß, dass er eine Seele hat, da er sie in Träumen als eigenes Ich sieht, und er gut weiß, dass das nicht der Fleischkörper sein kann, weil dieser, während des Träumens wie tot da liegt, während der Körper, den man geistig sieht, voll Lebens und Regens ist.

„Beweise über das Seelenleben hier und im Jenseits gibt es schon so viele, dass ich über diese Aufgabe mehrere Vorträge halten könnte. Allein, das wäre zuviel, ich beschränke mich nur auf einige wenige Beweise, welche gut beglaubigt sind, und diese werden uns genügen.“

 

[Index]

Kap. 2

Träume sind kein Schaum

(Schumis Vortrag):

Träume sind, wie bereits vorn Kap. 7, unter der Aufklärung über die Seele in Träumen erklärt wurde, Wirklichkeiten, aber geistiger Natur, darum verstehen die Menschen ihre Träume selten richtig auszudeuten. Ich will hier bloß auf die Wahrträume aufmerksam machen, die geschichtlich erwiesen und beglaubigt sind, damit ihr wisset, dass Träume keine Schäume sind, wie die in die geistigen Geheimnisse des menschlichen Lebens nicht eingeweihten Weltmenschen zu sagen pflegen, und so treten wir sogleich zur Besprechung einiger solcher, euch wohlbekannten Träume; denn sie sind eben der Beweis, dass die Seele nach dem Tode als Geist dort im Jenseits fortlebt und wirkt.

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[Index]

2/1 –  Die Geschichte eines Traums, den die hellseherische Mutter teilt

 

 Peter Apat, den ich persönlich kennengelernt habe, erzählte mir eines Tages von einem Traum, den er in Cilli (Celje) hatte, dass seine hellseherische Mutter ihn im Wachzustand in Graz sah. 

1903, 9. März, Graz,

«Ich, PeterApat,im Jahre 1878 zu Graz in Steiermark geboren, war im Jahre 1899 auf acht Wochen beim 87. Infanterie-Regiment zur militärischen Ausbildung nach Cilli einberufen (Celjeda ich nach Franz im Santal zuständig bin). In den letzten 14 Tagen meiner Waffenübung hatte ich eine große Sehnsucht nach Hause zur Mutter zu gehen, und da träumte ich eines Nachts, dass ich nach Hause kam, in das Zimmer ging, wo die Mutter schlief, zu ihrem Bett trat, dort einige Sekunden bei ihr stehen blieb, dann aber ging ich zum Tisch, setzte mich nieder, und in diesem Augenblick erwachte ich. Als ich 8 Tage vor Weihnachten nach Hause kam, erzählte mir die Mutter, dass sie mich, obwohl die Zimmertür zugesperrt war, sah eintreten, zu ihrem Bett gehen, wo sie mich noch tief atmen hörte, darauf ging ich zum Tisch, setzte mich nieder, und da verschwand ich plötzlich vor ihren Augen

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Diese übereinstimmenden Tatsachen liefern den Beweis, dass die Mutter des Apat den Gedankenleib seiner Seele sah, und zwar ganz so in Graz vorgehen und tun, wie ihr Sohn in Cilli geträumt hatte. Seine Mutter ist hellseherisch veranlagt und sah dieses Traumereignis, obwohl im Bette, aber nicht schlafend, sondern in ganz wachem Zustande. Daher ist dieses Ereignis ein schöner Beweis für die Wirklichkeit des Traumerlebens, und dass Träume keine Schäume, sondern Wahrheiten sind.

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Noch ein Traum andere sehr bedeutsame bedeutungsvolle Träume: – Der Engel des Herrn Jehova erschien am 18. Januar früh im Traume den drei Sternkundigen aus Persien und sagte ihnen, dass sie nicht zum Herodes zurück, sondern nach Hause reisen sollen. – Derselbe Engel kam am 19. Januar früh im Traume zu Joseph und befahl ihm, mit der ganzen Familie nach (Ostracine in) Ägypten zu ziehen; – und nach Ablauf von nicht ganz drei Jahren erschien er ihm wieder im Traume und befahl dem Joseph, zurück nach Nazareth zu reisen. (Jesus wurde nicht am 24. Dezember, sondern am 7 Januar geboren)

Außer diesen Wahrträumen enthält die heilige Schrift noch verschiedene andere, die in Erfüllung gegangen sind.

Nun folgt ein Traum aus den Offenbarungen Jesu in unseren christlich-theosophischen Büchern. Es betrifft den Traum des Weibes von Pilatus, und dieser lautet;

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[Index]

2/2 - Der Traum des Weibes von Pilatus 

 

Jahr 33, 25. März, früh, Jerusalem. Das Weib des Pilatus Tulia Innocentia sieht im Traume Jesum als Richter der Welt, der Jerusalem und die Menschen der ganzen Welt in Seinem Liebeseifer ins Gericht nimmt.

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1. Als Ich, Jesus, mit einem weißen Kleide angetan, von Herodes zurück zum Pilatus kam, ließ Tulia Innocentia, das Weib des Pilatus, ihren Mann rufen und meldete ihm ihr Gesicht, wie sie gesehen mit klaren Augen (Mt. 7,19): «Dass dieser Jesus, den er eben zum Tode verurteilt hat, auf den Wolken des Himmels daher schwebte, begleitet von zahllosen Miriaden (Eine Miriade ist gleich 10 000) von den herrlichsten Genien (Engeln); alle schrieen mit Donnerstimme:

2. „Heil unserem großen Gott, Heil dem ewigen, allmächtigen Überwin der des Todes und der Hölle! Wehe aber Jerusalem! Wehe euch die ihr darinnen wohnet, euer Los wird sein der ewige Tod, darum ihr Jesum nicht erkennen wolle tund ihn richtet! Dem alle in Gerechten aller Gerechtigkeit sei ewig Ehre, Ruhm und alles Heil! Darauf blickte dieser Jesus nach der Erde (bedeutet = die Menschen) herab, und siehe, daer brannted er ganze Erdkreis, und es war alles ein Feuer, und alles, was da at met, wurd evon diesem Feuer (Feuer = Liebeseifer) verzehret! Daher lieber Pilatus, habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten!“»

3. Dieser Traum entsprach vollkommen der Wahrheit; denn Jerusalem wurde vernichtet; - die Erde wird im Eifer der göttlichen Liebe geläutert und gerichtet, entweder für das neue Reich der Liebe oder für die Hölle, wohin sich der eine oder der andere nach seinem Lebenswandel verdient haben wird. 

 

[Index]

Kap. 3

Der geistige Doppelgänger

 

Der Doppelgänger ist entweder die Seele eines Menschen selbst oder ihr Gedankenleib, den sie aussendet, wie schon dies in der Aufklärung vorn gesagt wurde.

 Ich, Schumi, war am 3. August 1902, um 3 1/2 Uhr Nachmittag im Wartehäuschen der Tramway am Jakominiplatz in Graz mit dem Bruder Prokop aus den Tramwaywagen wartend, der nach der Südbahn zu fährt. Es hatte ein wenig geregnet. Plötzlich bemerkte ich den Bruder Michael Stroj mit offenem Regenschirm in der Hand aus der Schönaugasse kommen und gegen das Wartehäuschen gehen, als er aber schon sehr nahe war, drehte er sich nach links und ging zum angekommenen Tramwaywagen, als wollte er dort aufsteigen, aber dort auf die Aufsteigestelle gelangt, verschwand er hinter dem Wagen unter den Menschen.

Montag, am 4. August, ging ich zum Bruder Stroj und frug ihn, wo er gestern um 1/1 4 Uhr Nachmittag war. Nach kurzem Nachdenken antwortete er mir: „Hier zu Hause“. Nun erzählte ich ihm, dass ich ihn um dieselbe Zeit von mir in der Leitnergasse durch die Schönaugasse zurückkommend sah, und dass ich ihn an der äußeren Gestalt, am Hut, Rock, Hose und Gesicht genau erkannte, dass er es sei, dass er aber, als er zur Aufsteigestelle kam, unter dem Volke verschwand und nicht in den Wagen stieg, obwohl er früher mit der festen Absicht hinzu eilte.

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(Vaters Erklärung):

1. Der Mensch geht oft als seelischer Doppelgänger in der Welt herum, während er fleischkörperlich irgend anderswo beschäftigt und irdisch nichts davon weiß, dass er seelisch an zweien Orten tätig ist, hier materiell, dort geistig. Also war es auch hier der Fall: Michel Stroj war zu Hause, dachte an Schumi und besuchte ihn mit dem Seelen-Gedankenkörper, welcher eben der nach auswärts tätige und in Träumen wiedergegebene Körper ist, der handelnd und wandelnd gesehen wird7) (Der Mensch sieht deshalb diesen Vorgang am Tage nicht, weil das Geistige einer sehr zarten Natur ist, und ohne Gottes besondere Lockerung des Fleisches nicht in das Tagesbewusstsein durchdringen kann), und dieser Doppelgänger besuchte Schumi in seiner Wohnung, und da er ihn nicht zu Hause antraf, ging er wieder nach Hause und, weil es regnete, dachte er an den Regenschirm, und auch dieser war augenblicklich zur Stelle, mit dem ihn Schumi über den Jakominiplatz gehen sah. Indem Augenblick aber, als Stroj auf den Tramwagen steigen wollte, ließ das Fleischgehirn (der äußere Sinn) die Gedanken an Schumi fallen und dachte an andere Sachen, und dies war die Ursache, dass der Doppelgänger, welchen Schumi mit den von Mir geöffneten geistigen Augen sah, plötzlich eingezogen wurde und aus den Augen Schumis verschwand.

 

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Kap. 4

Hypnotismus als Gegenteil von Magnetismus

1. Der Hypnotismus ist das Gegenteil des Magnetismus, daher verpönt vor Meinem göttlichen Angesichte, und nämlich deshalb, weil man durch Muss und Befehl die Seele malträtiert, das glauben und tun zu müssen, was der Hypnotiseur haben will, und wenn man auch Gutes damit erzielt, so ist der Hypnotismus in diesem Falle doch zur schwarzen Magie laut Matthäus 7,22 gerechnet.

2. Unterlässt man aber das Befehlen, gebraucht das Wort: „Du musst!“ nur im freundlichen Sinne, ohne rohe Betonung und wenn man das Lügen vermeidet. Dann ist der Hypnotismus keine verbotene Heilmethode von Meiner Seite.

 

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Kap. 5

Spiritismus, als eine Praxis, die es dir ermöglicht, an das Leben nach dem Tod zu glauben

 1. Der Spiritismus ist der Verkehr mit den verstorbenen Menschen, die sich durch spiritistische Medien kundgeben.

2. Der Spiritismus ist für die jetzige Zeit im Jahre 1848 zum Zwecke zugelassen worden, um die Zweifler und Leugner des Vorhandenseins Gottes und der Seele von dem Gegenteil zu überzeugen. Die Menschen aber haben diese Absicht Gottes weit überschritten und daher in das unerlaubte Gebiet hinüber gegriffen, weil sie meist die Unterhaltungssucht zum Verkehr mit den Verstorbenen trieb.

3. Es ist hier nicht meine Absicht, den Spiritismus ins Detail (Siehe im Buch „Spiritismus in der Bibel und in der Kirche“) zu beschreiben, sondern euch nur soviel zu sagen, dass durch den Spiritismus viele, auf verkehrte Anschauungen (vorther) geratene Menschen, damit wieder bekehrt und zu Gott und zu dem Glauben an die Seele und deren Fortleben nach dem Leibestode wieder gebracht wurden. Sind in den Zirkelsitzungen fromme, sittenreine Menschen, dann erfolgen Mitteilungen der Geister aus dem Mittelparadiese; sind aber sünd- und lasterhafte Menschen in der Kette, dann tummeln sich nur böse, lügnerische und boshafte Höllengeister um die Zirkelsitzer. Himmlische Geister sind im Spiritismus nicht vertreten. Daraus ersehet ihr, dass Lüge und Wahrheit in spiritistischen Sitzungen herrschen.

4. Die kirchliche Belehrung, dass die spiritistischen Geister aus dem Anhange der Geister seien, die einst mit dem Luzifer gefallen sind, ist höchst lächerlich und bezeichnend, wie wenig man die wahre Lehre des Christentums kennt. Wer in der christlichen Theosophie gründlich unterrichtet ist, der kümmert sich um den Spiritismus wenig oder gar nicht mehr; denn eine bessere Lehre, als von Mir eurem himmlischen Vater Jesus, könnet ihr nirgends bekommen.

5. Andererseits ist nicht zu verkennen, dass gerade durch den Spiritismus euch die meisten Geheimnisse des Geisterreichs enthüllt worden sind. Die höhere Einsicht in das Geisterreich, auf die ihr euch besser verlassen könnet, als auf die Aussagen der spiritistischen Geister, sind jedoch durch Meine Kinder und durch Mich, euren himmlischen Vater, Jesus Selbst euch gegeben worden. Da der Verkehr im Spiritismus zum erwähnten Missbrauch und zur Verkennung der Wahrheit, das Ich, Jesus, der inkarnierte Gott Selber bin, gebracht hat, daher soll euch diese kleine Erwähnung genügen. Wer die reine Wahrheit über mich erfahren will, der soll das Buch; „Christus und die Bibel“ lesen.

 

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Kap. 6

Eine Lehre  über die Reinkarnation

  1901, 22. April, Graz.

(Schumi): Ein seltener Fall und Beweis von der Reinkarnation ist folgender Traum, den mir mein Freund, auf dessen Ehrenhaftigkeit ich mich verlassen konnte, erzählt hat. Bruder Gustav Schwarz zu mich beschreibt seine Traumvision, dass ihm seine eigene Seele in Gestalt und Anzug, wie er in seiner letzten Inkarnation aussah, erschien und sich ihm zu erkennen gab. Er schreibt: «Ich schlief und mir träumte: Ich sah einen großen, starken, bartlosen Mann mit schönen römischen Gesichtszügen und kurzem Haar, seine Bekleidung war römische, schwarze Toga mit Besatz am Hals, und er hielt eine Papierrolle in der Hand. Seine Augen waren groß und vergeistigt, das Gesicht edel geformt und jung. Ich sah zu ihm auf; denn er war bedeutend größer und stärker als ich und ich hörte seine Stimme, die zu mir sprach: „Das warst einst Du“, worauf ich erwachte. Die Gestalt aber sah ich im Geiste, auch noch wach lebhaft vor mir, wie sie sich mir im Traume zeigte, und ich dachte eine ganze Stunde über diesen seltsamen Traum nach

 

(Aufklärung des Vaters Jesus zu diesem Reinkarnations traum):

1. Der jung Römer war tatsächlich die Gestalt des Bruders Gustav Schwarz, wie er im fünften Jahrhundert nach Meiner Geburt lebte. Er war der Sohn einer Bürgerfamilie von Rimini in Italien (Provinz Forli, an der Mündung des Flusses Marecchia ins adriatische Meer). Die Papierrolle, welche er in der Hand hielt, zeigte an, dass er ein Gelehrter war, nämlich seines Talentes ein Dichter, der schöne Anlagen zu dichterischen Schöpfungen hatte, die aber im Laufe der sturmbewegten Zeiten alle verloren gingen. Seine Eltern erzogen ihn sorgfältig und auch in der Schule genoss ereine vortreffliche christliche Erziehung, und er wäre ein guter Lehrer seines Volkes geworden, wenn nicht eine Erkältung ihn frühzeitig ins Grab gestürzt hätte.

3. Die Fähigkeit der Seele, dass sie sich in ihre frühere Inkarnation wissentlich und physisch versetzen kann, ist eine Gnade von Mir, die nur wenigen zuteil wird, aber doch stattfinden soll, damit die Welt des Unglaubens erfährt, dass allerhand Fähigkeiten in der Seele bestehen, wenn der Geist Meines Ichs, der im Herzen eines jeden Menschen wohnt, es für gut findet, die Seele mit dieser oder jener Gnade auszustatten.

4. Die Tatsache, dass eine Reinkarnationsvision hier zum ersten Mal auftritt, ist zugleich ein Beweis, dass nicht die Seele der allwissende und alles kennende Geist im Körper ist, sondern allein der Geist Gottes, der nach Seinem Ermessen die Seele mit dieser oder jener Fähigkeit ausstattet, damit die Irrtümer in den Folgerungen der Forscher ausgemerzt werden.

 

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Kap. 7

Der Somnambulismus (Hypnose) durch den magnetischen Schlaf erzeugt

 

(Schumi): Der Somnambulismus (Hypnose) ist eine Gabe Gottes an eine fromme Seele, die aus dem Jenseits wieder ins Fleisch treten und auf der Welt sich neue Verdienste für das geistige Leben sammeln will, weil dies viel leichter geschieht, als im Geisterreich. Dass solche Wiederverkörperungen geschehen, gibt es Beweise im alten und neuen Testament. Ich mache euch bloß auf den Elias als Johannes den Täufer und auf den Blindgeborenen vor dem Tempel aufmerksam.

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1. Es gibt manche hellsehende Personen, unter welchen besonders das weibliche Geschlecht stark vertreten ist. Solche Personen sehen hin und wieder geistige Erscheinungen dieser oder jener Gattung und also auch Geister und hören zuweilen auch ihre Stimmen. Solche, zum Hellsehen veranlagte Personen werden sehr hellsehend, wenn man sie in den magnetischen Schlaf versetzt, und durch solche kann man mit den Bewohnern des Geisterreiches verkehren. Kommen, oder melden sich verstorbene Eltern, Geschwister oder Freunde zur Besprechung, so lässt man sich irgend etwas als Beweis der Wahrheit, dass der Gemeldete wirklich die betreffende Person ist, erzählen, was niemand sonst weiß, als der, den Beweis Fordernde, die verstorbene Person. Iist der Beweis gegeben, dann weiß man, dass man es wirklich mit dem lieben Dahingeschiedenen zu tun hat. Doch darf der Beweisfordernde auf nichts denken, während der Verstorbene ihm den Beweis zu liefern hat; denn andernfalls würde der Verstorbene die Gedanken des Lebenden wiedergeben, weil der Geist die Worte in Gedanken gesprochen, laut hört, weil die Gedanken den Geistern laut hörbare Worte sind.

2. Daher überlegt euch wohl, was ihr in Gedanken still für euch selbst redet; sind es böse oder sündhafte Worte, so sündiget ihr selbst; denn ihr seid schuld, dass die Geister, welche euch überall begleiten und belauschen, durch eure Gedanken, wenn sie sündhafter Natur sind, zum Sündigen gelehrt oder geleitet werden; drittens hört die Seele des Betreffenden gegen welchen man etwas Böses oder Gutes spricht, selbst, weil Ich, als der gerechter Richter aller Meiner Kinder, dieses Vorrecht der Seele oder dem Geiste selbst überlasse, um entweder hier in Güte sich auszusöhnen oder dort im Geisterreich das Gericht gegen einander mit Worten oder auch mit handgreiflichen Beweisen der Vergeltung auszuteilen.

4. Also lasse Ich die Gerechtigkeit walten. Es darf niemandem verwehrt werden, sein Recht selber zu suchen und zu finden, daher selber den Richter in eigener Sache zu machen, und daher kommt es, dass zwei Freunde, die hier auf Erden die besten Kameraden waren, im Jenseits angekommen, die größten Feinde werden und sich wild verfolgen und schlagen, weil einer hier auf Erden hinterrücks über den anderen böse Verleumdungen ausgestreut hatte. Hütet euch, Böses zu denken und zu sprechen über eure Nächsten; weil wenn ihr hier den Wind gesät, werdet ihr dort den Sturmwind ernten8); denn eure Gedanken, Worte und Taten gehen euch nach ins Jenseits (Offbg. 14,13).

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Nach dieser Vorerklärung des Vaters Jesus kommen wir zu einigen Beweisen aus dem Somnambulismus. 

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7/1 - Magnetische Schlafexperimenteoder Hypnose

 

Im Jahre 1900 habe ich, Schumi ein mit etwas Hellsehen veranlagtes Fräulein (Mizi Schäffer) vier Abende in den magnetischen Schlaf versetzt. Da ich drei Kranke in der Stadt behandelte, habe ich dieser Somnambulen die Gasse, Hausnummer, die Haustreppe und das Zimmer bezeichnet, wo die Kranken sich befinden. Sie fand sie sogleich. Dem Einen ließ ich die Lunge beschauen und erzählen, wie es darin mit der Krankheit beschaffen ist. Sie sagte mir ganz richtig. Bei einer Frau, die im Magen und in den Gedärmen krank war, konnte sie nicht recht durchblicken. Die Ursache war die nicht genügend starke Hellsehveranlagung dieses Mediums. Bei einer Frau sagte ich ihr, sie soll den kranken Fuß beschauen und sagen,, was sie Krankes daran sieht. Sie sagte: "Ich sehe Blut am Fuß." Da ich denselben Tag der Frau gesagt habe, sie soll einen Essigumschlag machen, meinte ich, dass der Fuß von dem starken Essig so stark rot ist und sagte: "Das ist nicht Blut, sondern der Fuß ist von dem Essigumschlag so rot". Allein die Hellsehende opponierte mir, und da ich das nicht zugab, sagte sie stark sich verwundernd: "Was, das ist nicht Blut, das soll nicht Blut sein?" (Später bin ich darauf gekommen, dass die Hellseherin Recht hatte, es war gelagertes Blut) Ich habe sie in verschiedene Zimmer von bekannten Familien Einblicke tun und mir erzählen lassen, was für Personen sie darin sieht, und es hat alles gestimmt. Nachdem ich sie wieder erweckt habe, hat sie nie etwas gewusst, was sie während des Schlafes getan und erzählt hat.

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7/2 - Ein Schlafwandler (Hypnotisiert) kann mit dem Jenseits in Kontakt kommen

 

Im Jahre 1893, am 4. Juni starb zu Hegnau bei Volketswyl (im Kanton Zürich) die durch mehrere Geistesgaben getaufte, oder im Geiste wiedergeborene Frau Anna, Barbara Ötiker, von deren apostolischen Gnaden manche Geheilten usw. zu erzählen wissen; denn sie war vielen Personen als heilende und ratende Wohltäterin bekannt.

Im Jahre 1904, am 29. Dezember hat Herr R. in Zürich in Gegenwart von 4 anderen Personen eine Somnambule in magnetischen Schlaf versetzt. Ich benützte diese Gelegenheit und frug durch die Somnambule die Frau Ötiker, um die Lehre der christlichen Theosophie, die ich vortrage, vor den Anwesenden zu legitimieren, ob sie tatsächlich von Gottvater Jesus herstammt, und sie antwortete, dass sie im Himmel auch keine andere Lehre haben. Das Medium hat geistig persönlich mit der Frau Ötiker in ihrer himmlischen Gegend gesprochen. Sie hatte eine Menge kleiner Kinder um sich , die sie lehrt. Die Somnambule sprach: "Ach, du bist aber sehr schön! Bei dir ist es schön!"

Seht, das ist der Verkehr durch in magnetischen Schlaf versetzte, hellsehende Personen mit den Jenseitigen. Eine Somnambule ist keine Schwindlerin, sondern so eine Hellseherin ist eine von Gott begnadete Person. Wenn sie wieder erweckt wird, weiß sie nichts davon, was sie gesehen, gehört oder gesprochen hat. Durch Somnambulen lässt sich am besten und verlässlichsten der Verkehr mit dem Jenseits herstellen, weil der Geist durch das Medium gesehen, beschrieben, wie er aussieht und ausgefragt werden kann.

 

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Kap. 8

Mitteilungen des Vaters über das Reich der Geister

1. Viele Menschen sagen: „Es gibt kein Fortleben nach dem Leibestode; denn es ist noch niemand zurück gekommen.“ Diese Ansicht ist sehr unwissend und rührt davon her, weil eine viel zu mangelhafte religiöse Aufklärung unter dem Volke besteht, während die, in die geistige Wissenschaft Eingeweihten, eine Unzahl Beweise kennen, welche von den Zuständen im Jenseits ein ziemlich klares Bild zeigen, und davon sollen einige als religiöse Aufklärung hier besprochen werden:

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8/1 - Geister der Hölle, die das Hemd beansprucht haben

 1905, 15. Mai, Zürich

2. Dreißig Kilometer von der Hauptstadt Laibach in Krain, Österreich, liegt die Pfarre Glogowitz , slowenisch Blagovica genannt. (in dieser Pfarre war ich, Schumi, vom Jahre 1855 bis 1862 bei Verwandten, und weil das Haus meiner Verwandten ein Wirtshaus war, so kamen aus der ganzen Pfarre die Leute, teils zu trinken, teils Tabak zu kaufen, daher waren sie mir bekannt) .

3. Unter den Besuchern war auch die Bizèlka oder die Frau des Bauern Bizèl, dessen Haus hinter der Pfarrkirche stand. Diese Frau zitterte immer und sehr stark mit dem Kopfe wie ein Gichtbrüchiger und davon erzählte man folgende Begebenheit:

4. Als die Frau noch jung war, hatte eine Kalbin eine Krankheit, gegen welche die Frau kein Mittel wusste. In der Zeit dieser Bedrängnis kam eine alte Bettlerin ins Haus, und weil solche Leute bei ihren Herumwanderungen Verschiedenes erfahren, so wandte sich Bizèlka an die Bettlerin, dieser klagend und um Rat fragend, was man wohl dagegen anwenden sollte, um die Kalbin oder junge Kuh zu heilen.

5. Die Bettlerin riet ihr nun folgendes Mittel an: „Gehe auf den Friedhof, nimm eine Handvoll von der Erde eines frischen Grabes, knete und backe diese in einen Laib Brot, gib der jungen Kuh zu fressen und sie wird davon gesund.“ Da die Frau denselben Tag backte, so ist dieser Rat gleich erprobt worden. Sie ging auf den Friedhof, nahm eine Handvoll von der Erde eines frisch aufgeworfenen Grabes, knetete dieselbe in den Teig, backte das und gab es der Kalbin zu fressen, wovon sie aber nicht gesund wurde, sondern bald darauf krepierte.

6. Nach dieser Heilungsart verging der Tag ohne alle Störung. Endlich wurde es Abend und die Frau ging das Nachtmahl für die Hausfamilie zu kochen. Als es um 7 Uhr abends zu läuten begann, stellte sie sich auf die Haustürschwelle gegen die Friedhofseite. Sie betete ihr Ave Maria-Gebet,, wie dies bei den Römischkatholischen der Brauch ist. Endlich verklang der letzte Glockenschlag, und da ersah sie plötzlich eine Menge Menschen über die Friedhofsmauer steigen auf ihrer Seite herunter springen und direkt auf sie zu eilen.

7. Da ihr diese Erscheinung ganz fremd vorkam, schaute sie ganz erstaunt auf die zu ihr sich Begebenden. Als sie schon ganz in der Nähe waren, betrachtete sie dieselben genauer, aber sie erkannte niemanden, es waren lauter fremde Gesichter; allein in diesem Augenblick vernahm sie von ihnen die Worte: Gib uns das Hemd zurück! Und drängten sich immer näher an sie heran, diese Forderung wiederholend.

8. Nun erkannte die Frau, dass dies Geister der Verstorbenen waren, welche die von ihr entnommene Erde zurück verlangten. Zum Tode erschrocken sprang sie in die Familienstube, setzte sich zum Tisch und sagte der Hausmagd, sie soll das Nachtmahl fertig kochen, was diese auch tat, ohne etwas von den Geistern zu sehen.

9. Da sie so still da saß, fragte sie ihr Mann: "Neza (das heißt Agnes),was fehlt dir, dass du so still bist und nicht selbst kochen willst, wie alle Tage?" Allein sie gab ihm keine Antwort. Nachdem sie gegessen hatten, gingen sie gleich schlafen, wie es auf dem Lande üblich ist.

10. Kaum niedergelegt und das Licht ausgelöscht, fing die Frau an, am ganzen Leibe zu zittern vor Schreck, und nun erzählte sie dem Mann, was sie getan und erlebt hatte, und dass die Toten Kopf an Kopf beim Fenster in die Schlafkammer auf sie schauen und ihre Forderung: "Gib uns das Hemd zurück!" wiederholen.

11. Die Frau weinte, klagte über die Unmöglichkeit, ihr Begehren zu erfüllen und schauderte vor den Toten, am ganze Leibe zitternd und schwitzend. Der Mann tröstete sie; denn er sah nichts, sie aber sah die Toten fort und fort am Fenster stehen und ihr Begehren: "Gib uns das Hemd zurück," wiederholen.

12. Die geistige Folgerung der armen Frau dauerte volle acht Stunden lang, bis die Glocke wieder den Tagesanbruch verkündete. Als diese erscholl, verschwanden die Geister und nun war Ruhe den ganzen Tag bis zum Abendläuten.

13. Die Bauersleute fürchteten, diese Angelegenheit dem Pfarrer zu erzählen, um nicht ausgezankt zu werden, besonders aber deshalb nicht, weil sie dachten, dass sich der Geisterspuk nicht wiederholen wird. Aber es kam anders; die Geister trieben ihre Forderung der Zurückgabe ihres Hemdes noch ärger als den Tag zuvor, die arme Frau wurde ganz durchgewirkt von dem übergroßen Schreck, Schauder und Angst vor den Toten, so dass beide Ehegatten geweint hatten und kaum die Zeit der Erlösung aus dieser Höllenpein erwarten konnten. Um 4 Uhr früh, als die Tagesglocke anschlug, war wieder Ruhe und der Höllengeisterspuk verschwunden; denn wären sie nicht Teufel, und zwar sehr arge Teufel gewesen, so hätten sie nicht solche Höllenpein die arme Frau durchkosten lassen.

14. Nach der Messe, um 7 Uhr früh, gingen nun beide Gatten zu dem Pfarrer, namens Thalmeiner, und erzählten ihm unter Tränen ihre Erlebnisse und ihre Not. Der Pfarrer versprach ihnen Hilfe und sagte der Frau: "Frau Bizèlka, kommen S e abends, aber bestimmt vor dem Ave-Maria-Läuten ins Pfarrhaus, dann will ich ihnen helfen", und also geschah es.

15. Als nun das Ave-Maria-Läuten begann, nahm der Pfarrer ein Buch, das Kruzifix und eine brennende Kerze in die Hand und hieß Bizèlka mitzugehen. Sie gingen zum Friedhofeingang, der gleich vor dem Pfarrhause sich befindet, und als sie dort hinkamen, fing die Frau an zu zittern an und sagte: "Ich sehe aus allen Gräbern Kopf an Kopf die Verstorbenen emporsteigen und alle gehen auf uns zu.“ Der Pfarrer hieß sie ruhig bei ihm auszuharren, da er gleich Hilfe leisten werde.

16. Er las sogleich aus einem lateinischen Exorzismusbuch den Geistern vor, die stehen blieben und horchten, und als er die betreffenden Verbot- und Verweisungsstellen durchgelesen, machte er mit dem Kruzifix ein Kreuzzeichen nach unten und in diesem Augenblick versanken die Geister wie ein Nebel wieder in die Erde. Nun begleitete der Pfarrer die zitternde Frau bis zu ihrem 2 Minuten entfernten Hause und sagte ihr in ruhigem Tone, dass sie sich nie mehr erlauben solle, mit den Toten irgend etwas vorzunehmen, dass nicht das zweite Übel ärger werde, als das erste war.

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(Erläuterung Schumi):

Diese Begebenheit trug sich im Jahre 1873 zu, die ich, Schumi, von anderen und auch aus dem Munde der Bizèlka selber im Jahre 1858 im Hause bei Breznik vernahm; und die mir der Wahrheit gemäß für die Öffentlichkeit nun vom Vater Jesus diktiert wurde. Der Schluß aus dieser Begebenheit ist dieser; dass die Verstorbenen nicht im Grabe schlafen, sondern wachen, und herumgehen und tun, was ihnen wohlgefällt; denn würde der Verstorbene immerfort schlafen, do gäbe es ja keine Hölle und keinen Himmel im Jenseits für ihn.

Andererseits sehet ihr daraus, dass diese Verstorbenen in den Gräbern wohnten und aus den Gräbern aufgestiegen sind. Die Ursache zu dieser Tatsache ist die falsche kirchliche Lehre von der Auferstehung der Toten am jüngsten Tage, und daher glauben die Irregeführten, dass sie bis zum jüngsten Gericht im Grabe auf die Auferstehung des Fleisches warten müssen, während sie sogleich in das jüngste Gericht getreten sind, als sie die irdische Welt verließen und in das Geisterreich kamen. Gewiss war der Gestank des faulenden Körpers im Grabe ein sehr entsetzliches Gericht für das feine Geruchsorgan der Seele, und das kalte Grab ist eine Qual für sie, die in der falschen Kirchlehre gefesselt im Grabe des Todes auf das nie kommen wollende jüngste Gericht warten.

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8/2 - Erzengel Raphael als gefestigter Geist und Mensch

 

17. In „Dem Buche Tobias“ lesen wir, dass Asarja, ein Sohn des großen Ananja starb und dann als Engel Raphael zum alten, an Augenstar erblindeten Tobias nach Ninive kam und dessen Sohn nach der Stadt Rages in Midian begleitete, ihm half in der Stadt Ekbatana zu einer Frau, namens Sara, der Tochter des Raguel und zur Einkassierung des dargeliehenen Geldes an Gabael in Rages sowie zur Heilung seines Vaters mittels der Galle eines Fisches von dem Star, dass er wieder das Augenlicht bekam.

18. 2. Diese Reise dauerte 45 Tage, während welcher Zeit Raphael wie ein gewöhnlicher Mensch aß, trank, schlief und in allem sich so benahm, dass ihn niemand für etwas anderes ansah, als für einen gewöhnlichen Menschen. Erst bei der Rückkunft nach Ninive, nachdem er alles verrichtet hatte, sagte er, wer er sei und verschwand vor den Augen der Familie Tobias.

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8/3 - Der reiche Prasser Saul und der arme Lazarus

 

19. Aus der Geschichte des reichen Prassers und des armen Lazarus geht hervor, dass das, was man hier sät, man dort ernten wird, dass ein jeder beim Eintritt ins Geisterreich sogleich in sein jüngstes Gericht kommt, entweder ins Paradies oder in die Hölle, und dass im Geisterreich kein totähnlicher Schlaf bis zum jüngsten Gericht besteht, sondern ein lebhaftes Regen und Bewegen.

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8/4 - König Saul spricht mit dem verstorbenen Propheten Samuel

 

20. In der letzten Zeit seiner Regierung war der König Saul von Mir verlassen und Ich gab auf seine Fragen keine Antwort. In seiner Bedrängnis ging er zur Hellseherin Martha von Endor und bat sie, das sie ihm den verstorbenen Propheten und Richter im Israel, Samuel zur Besprechung aus der Vorhölle rief, der auch kam und dem König seinen Untergang verkündete, weil er Gott nicht folgte.

21. Aus dieser Geschichte lernt ihr, dass es wirklich hellsehende Personen gibt, welche Verstorbene sehen und hören und somit mit ihnen sprechen können; ferner, dass Paul (Samuele) statt aus der Ätherregion herunter, aus der Unterwelt heraufsteigen musste, um der falschen Lehre der Juden von der Vorhölle zu entsprechen, in welcher Mich die Verstorbenen als Erlöser von der Erbsünde Adams erwarteten. Diese Vorhölle war aber nichts anderes, als die unerfüllte Sehnsucht der Kinder, zu Mir, ihrem Vater im Himmel zu gelangen.

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8/5 - Die Erscheinung des Erzengels Gabriel

 

22. Der verstorbene Patriarch Jared, Vater Henochs, erschien unter dem himmlischen Namen: Erzengel Gabriel dem Hohepriester Zacharia und verkündete ihm die Geburt eines Sohnes namens Johannes, des späteren Täufers am Jordan.

23. Derselbe Erzengel Gabriel brachte später der Jungfrau Maria die Botschaft von der Empfängnis Jesu.

24. Der Verkehr des Gabriel mit Zacharia, welcher der reinkarnierte Moses war, beweist auch klar, dass Ich Meine Diener sichtbar, hörbar und wirkend in Vollmacht Meiner Kraft aussende, wenn Ich etwas Wichtiges auszuführen vorhabe.

25. Die Erscheinung des Erzengels Gabriel geschah beide Mal um 10 Uhr Vormittag. Zacharia und Maria sahen ihn und sprachen mit ihm. Er war einer der großen Engel, die vor Meinem Throne in Neujerusalem den höchsten Ehrenposten bekleiden. Somit ist euch der Beweis geliefert, dass der Verkehr zwischen Dies- und Jenseits stattfindet, wenn die Umstände dies als eine Notwendigkeit erheischen.

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8/6 - Die Verklärung am Berge Tabor

 

26. Bei der Verklärung am Berge Tabor erschienen Moses und Elias und sprachen in Gegenwart Meiner drei Jünger, Petrus, Johannes und Jakobus mit Mir.

27. Beider Himmel fahrt erschienen dieselben zwei Erzengel und sprachen zu den Jüngern über Meine Wiederkunft, die nun stattfindet. Man erwartet zwar, dass Ich in den Wasserwolken des Firmamentes kommen werde, allein die Wolken des Himmels sind ebn Meine Lehrworte der christlichen Theosophie und nichts anderes. Wer Mich in diesen Wolken nicht anerkennt, wird auf andere Wolken umsonst warten, weil Himmels wolken geistig "Gottes worte" heißen.

28. Aus den bisherigen Berichten habet ihr Meine Erzengel Moses, Elias, Raphael, Samuel und Gabriel bemerkt, dass sie mit den Menschen in Verkehr traten und somit aus dem Jenseits zurückgekommen sind.

29. Man wird da meinen: „Ja, das waren Erzengel, aber nicht gewöhnliche Verstorbene“. Diese Ansicht wäre falsch; denn es haben sich bis heute über 60 000 Verstorbene in den spiritistischen Zirkeln ihren Hinterbliebenen, Freunden, Bekannten und Zirkelbesitzern durch verschiedene Manifestationen kundgegeben, also über 60 Tausend, das ist gewiss eine respektable Summe von Toten, die als Geister ihr Fortleben nach dem Leibestode in den spiritistischen Sitzungen durch persönliches Erscheinen, Sprechen, Predigen, Handreichen den Anwesenden, schwere Gegenstände heben und Hin- und Herrücken oder Tragen, durch Musik spielen, Schreiben und durch eine Menge anderer Produktionen bekundeten. Glaubet aber nicht denjenigen, die dass als Täuschung und Schwindelt bezeichnen; glaubet aber auch denjenigen nicht, welche in den spiritistischen Sitzungen nichts als Teufel und Dämonen aus den mit dem Satan Luzifer gefallenden Engel wittern. Das ist nichts als Unwissenheit und Unsinn. Lasset euch nicht von solchen falschen Lehrern eure lieben verstorbenen Eltern, Geschwister, Freunde usw. gleich zu Teufeln degradieren.

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Ich, Schumi bin kein Spiritist; denn als Diener und Schreiber des himmlischen Vaters kann und darf ich mich mit dem Spiritismus nicht abgeben, aber die Wahrheit zu sagen, das ist meinePflicht, weil ich teils durch Lesen, teils durch Zuschauen, teils durch den Vater Jesus gründlich über den Spiritismus unterrichtet bin.

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8/7 - Lazarus von Bethanien

 

30. Im Jahre 32, am 17. Oktober erweckte Ich den Lazarus von Bethanien, der schon 4 Tage tot war und einen starken Totengeruch von sich verbreitete, zum Leben, und der dann nach der Wiederbelebung noch 15 Jahre lebte. Er kam mit einer schwachen Erinnerung dessen, was er im Jenseits gesehen, gehört und erlebt hat; eine volle Erinnerung hätte ihm das Leben auf der Welt ganz verleidet. Er starb im Jahre 47 zum zweiten Mal als vollendeter Mensch für den ersten Himmel, da er seine irdische Zeit für das geistige Leben gut verwertet hatte.

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8/8 - Die Erscheinung von 346 Verstorbenen beim Tod Jesu

 

31. Als Ich Mein letzte Wort am Kreuze: «Es ist voll bracht» aussprach, starb Mein irdischer Leib und in diesem Moment erbebte die Erde, Felsen spalteten sich und 346 Geister frommer Verstorbener erhielten die Erlaubnis, sich ihren, auf der Erde lebenden Hinterbliebenen, als ein außergewöhnliches Zeichen der Katastrophe zu zeigen. Dieses großartiges Ereignis erfüllte die große Stadt Jerusalem mit Freude, auf Meine erwartete Auferstehung am dritten Tage, aber zugleich mit Bangen die Schuldtragenden, was daraus folgen wird. Das war eines der größten Ereignisse der Weltgeschichte, dass so viele Verstorbene auf einmal auftraten und sich ihren Angehörigen zeigten.

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8/9 -  Jesus erscheint als der Geist nach der Auferstehung

 

32. Nach der Auferstehung war Mein Leib ein Geist, und tat nur dann in materielle Begebenheit mit den zwei Jüngern, die nach Emmaus gingen. Ich ging und sprach mit Kleophas und Barsabas Justus den ganzen Weg; in der Herberge zu Emmaus aber, als sie Mich beim Segnen und Brotbrechen erkannten, verschwand Ich vor ihren Augen.

33. Abends erschien Ich bei geschlossenen Türen plötzlich in der Mitte Meiner Jünger. Sie erschraken, da sie einen Geist zu sehen vermeinten. Durch Meine Willenskraft gefestigt, ließ Ich Mich von Fleisch und Knochen betasten und aß einen Fisch und Honigfladen vor ihren Augen. Und doch war Ich ein Geist aus dem Jenseits, denn beim Verlassen der Jünger verschwand Ich ebenso plötzlich vor ihren Augen, als Ich bei Meinem Ankommen plötzlich erschien.

 

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Kap. 9

Beweise über die Existenz und Fortdauer der Seele nach dem Tode

1. Der Mensch lebt an der Schwelle zweier Welten. Bei Tag ist die Seele im Fleischleibe beschäftigt, daher ein Erdgeist oder Erdmensch, schläft der materielle Körper, so ist die Seele im Geisterreich, dies beweist euch das Traumleben, denn ihr sehet euch selbst im Gespräche mit fremden Personen, in fremden Örtern weilend, verschiedenes tun und unternehmen und das alles, wenn euer Körper bewegungslos ruht und schläft.

2. Die Seele ist dann in der Magengrube und wirkt mit ihren Gedanken in dem doppelgängerischen Gedankenkörper nach auswärts und von diesem wird durch das elektrische Lebensband zurück zum Gehirn telegraphiert, und daher hört und sieht das Gehirn nur den außer dem Körper weilenden Gedankenkörper der Seele, nie aber die in der Magengrube weilende und nach auswärts wirkende Seele.

3. Die Heilige Schrift bewahrt einige Beweise des Fortlebens nach dem Tode, so zum Beispiel:

4. Der 800 Jahre vor Christus verstorbene Prophet Elias kommt als Johannes der Täufer reinkarniert vor.

5. Im Buche Tobias liest man, daß Asarja, ein Sohn des großen Ananja stirbt und nach einiger Zeit als Erzengel Raphael und Begleiter des jungen Tobias auftritt.

6. Dasselbe ersehet ihr aus der Geschichte des reichen Prassers und des armen Lazarus, der reiche Prasser kam nach dem Tode in das Qualleben der Hölle, der Lazarus aber in den Himmel.

7. Bei der Verklärung am Berge Tabor und bei der Himmelfahrt erschienen Moses und Elias und sprachen mit Mir Jesus und Meinen Jüngern.

8. Als Ich Jesus (fleischlich) starb, erbebte die Erde, die Felsen zerrissen und Gräber taten sich auf und viele Leiber der Verstorbenen standen auf und zeigten sich wieder in der Stadt Jerusalem.

9. Aus Meinem Leben tritt euch die Geschichte von dem Ableben des Lazarus von Bethanien besonders hervorragend auf. Lazarus war schon 4 Tage tot, er verbreitete den Totengeruch um sich, aber Ich, Jesus kam, rief: Lazarus komm heraus und die Seele Lazari kehrte wieder in den Leib, heilte und erweckte ihn, und Lazarus lebte wieder. Ohne die unsterbliche Seele --- wäre auch die Geschichte dieser Erweckung einer Fabel gleichsehend.

10. Die vielfachen Meldungen von Verstorbenen nach dem Tode durch Geräusche, Poltern, Stimmen usw. den Angehörigen, Freunden und Bekannten sind allgemein bekannt, und es gibt tausende und abermal tausende von Familien, die solches in der ganzen Welt, ob reich oder arm, ungebildet, gebildet oder gelehrt, das ist gleich, erlebt haben, überall kommen solche Meldungen vor, wenn auch die höheren Stände gern davon schweigen, weil sie von Ungläubigen belächelt werden. ---

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(sprich Schumi):

Weiß aus eigener Erfahrung, daß mir ungläubige Personen ihre, sehr charakteristischen geistigen Erscheinungen und Erlebnisse erzählt haben, am Schlusse aber meinten sie, daß es nur Sinnestäuschungen waren und weiter nichts, oder sie sagten: Man weiß nicht, was man davon halten und glauben soll.

 

 

Kap. 10

 Schumis Schlussfolgerungen

 

Im Jahre 1900, am 17. Februar wurde ich, Schumi, um halb sieben Uhr früh wach, und als ich die Augen öffnete, sah ich mein Schlafzimmer mit einem gelben Licht erleuchtet, gleichzeitig spürte ich ein unbeschreibliches Wohlgefühl durch den ganzen Leib. Ich wurde nämlich in den sogenannten Prophetenhimmel versetzt, worin ich durch 8 Sekunden das himmlische Wohlgefühl der Seligen genoss, was sich wohl fühlen, aber nicht beschreiben lässt. Ich spürte auch das Bett nicht, obwohl ich ganz wach war, sondern es war, als hätte ich in der Luft geschwebt. Das Sonderbare dieses Gefühles liegt darin, dass ich durch den ganzen Körper das Wohlgefühl verspürte und nicht etwa bloß im Herzen oder Oberleibe. Dieses gelbe Licht ist das geistige Licht der Liebe Gottes gewesen.

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10/1 - Bericht vom Hingange Josephs des Nährvaters Jesu

 

Der Evangelist Johannes sagt in den zwei letzten Kapiteln seines Evangeliums folgendes [Joh. 20,30]: «Auch viel andere Zeichen tat Jesus vor Seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buche». [Joh. 21,25]: «Es sind auch viel andere Dinge, die Jesus getan hat; so sie aber sollten eins nach dem anderen geschrieben werden, achte ich, die Welt würde die Bücher nicht begreifen, die zu beschreiben wären».

Heutzutage ist die Menschheit insoweit zivilisierter, daher verständiger, dass Jesus die besagten Bücher in 10 dicken Bänden durch Seine Werkzeuge hat schreiben lassen können, die Er Selber diktiert hat, und darin findet sich folgendes Sterben Josephs verzeichnet diktiert vom Vater an Jakob Lorber:

 [G.E.G. 1/230,10-14]: « Jesus sprach und erklärte den Anwesenden Seine Persönlichkeit mit folgenden Worten: "Was Ich dem Vater vortrage in Meinem Herzen, das tut Er, und was da will der Sohn, das will auch der Vater in Ewigkeit gleichfort, und es ist da nie ein Unterschied zwischen dem Willen des Vaters und dem Willen des Sohnes! – Denn, glaubet es Mir: Vater und Sohn sind nicht zwei, sondern in allem vollkommen eins" (Das heißt; Die Liebe als Vater und die Weisheit als ihr Sohn sind in Gott stets eins und nicht zwei, deren beider Repräsentant eben Jesus war[2]. Darauf antwortete Joses, der zweite Sohn Josephs: "Herr und Bruder! Wir glauben ja alle, und wie sollen wir nicht glauben, da wir von Deiner Geburt an ja immer um Dich waren und haben Zeichen in einer Unzahl gesehen, die uns nur zu laut verkündet haben, Wer Du seist. Der Bruder Jakob hat ein ganzes großes Buch voll geschrieben, von Deiner Geburt an bis zu Deinem 12. Lebensjahre[3], von welcher Zeit an bis zu Deinem jetzigen Lebensalter Du kein Zeichen (außer dem im 20. Jahre) mehr gegeben und mit uns wie ein ganz gewöhnlicher Mensch gearbeitet und gelebt hast, so dass wir schon beinahe vergessen hätten, wer Du seist, wenn der, vor einem Jahre erfolgte Leibestod unseres geliebten Vaters Joseph uns nicht einen gewaltigen Stoß gegeben hätte. Als nämlich Joseph in Deinen Armen verschied, so waren seine letzten Worte mit einem selig verklärten Lächeln begleitet, und diese letzten Worte lauteten: "O, mein Gott und mein Herr! – Wie bist Du doch mir gar so gnädig und barmherzig! – O – ich sehe nun, dass es keinen Tod gibt; ich werde ewig leben! – Ach, wie herrlich – Gott – sind Deine Himmel! – Kinder, sehet Den, der nun mein sterbend Haupt in Seinem Arme unterstützt! – es ist Dieser, mein Gott, mein Schöpfer! – O, wie selig ist es, in den allmächtigen Armen meines Schöpfers zu sterben für diese armselige Welt! –" Nach diesen Worten verschied er, und wir haben laut geweint; nur Du allein hast nicht geweint. Wir aber begriffen es, warum Du nicht geweint hast! Und siehe, von diesem Augenblicke an konnten wir nimmer vergessen, Wer Dubist; denn das hat Joseph in der letzten Stunde seines dies irdischen Lebens mit klarsten Worten ausgesprochen! – Wie sollten wir nun nicht alles glauben, was Du sagst, da wir wohl wissen, Wer Du im Grunde des Grundes bist?" »

Joseph starb im Jahre 29, am 14. November, im 98. Lebensjahre.

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10/2 -  Eine Rückkehr aus dem Jenseits

 1905, 28. Oktober, Zehlendorf bei Berlin.

Die Schwester Sophie Kirchner schreibt über ihre Freude an den schönen Lehren des Vaters Jesus und erzählt, dass sie zweimal verstorben war und durch Wiederbelebungsmittel wieder in das diesseitige Leben zurückgerufen wurde; sie erzählt, wie herrlich sie das Leben im Jenseits gefunden und wie traurig sie war, dass man sie wieder aus dem Jenseits zurück rief. Als solche dient sie dem Vater Jesus als lebendige Zeugin aus dem Jenseits für die Glaubenszweifler. Diese liebe Schwester im Geiste Christi schrieb mir folgendes:

« Lieber Bruder Schumi, Gott zum Gruß! ….. Ich danke dem lieben Vater Jesus täglich für alles, alles, was wir von Ihm in Seiner großen Gnade durch ihre Vermittlung gesagt und gelehrt bekommen. Es ist über Bitten und Verstehen Herrliches in unserem Hauptlehr- und Leseblatt "Die Liebe". Gelobt sei dafür Gott für diese Seine unendliche Liebe und Güte zu Seinen schwachen Kindern. Ach, wenn doch alle Menschen wüssten, was unsere christlich-theosophischen Schriften für herrliche Worte des Herrn, unseres Vater Jesus, enthalten, alle würden gute Christen und liebten unseren Vater von Herzen. Ach, zuweilen erfasst mich eine große Angst, dass wir so wenig für Gott tun; dass nicht mehr Feuereifer in die Menschenherzen kommt und gepredigt wird, auf dass die Schriften, die soviel Schönes, Großes und notwendig zu Wissendes enthalten, gelesen würden, damit nicht alle Menschen bei dem Weltgerichte verloren gehen.

Ich selber bin seit dem vorigen Jahre krank, mein Herr und Gott hat mich heimgesucht, Er hat mir wohl viel zu sagen, dass ich so leiden musste, um es recht zu verstehen, was mir noch im Geistigen fehlte. Ich bin gelähmt worden linksseitig und ein wohl nie mehr zu heilendes Herzleiden hat sich ausgebildet; die Ärzte sagen, durch die Überanstrengung und Arbeit. Ich selbst sage: durch Sorgen des täglichen Lebens (und diese drei zusammen bewirkten die Lähmung). Uns Frauen wird es ja so sehr schwer gemacht, in Deutschland selbständig zu stehen, in Reihe und Glied mit den Männern, für das tägliche Brot zu sorgen und unser Wissen und Können in den Dienst der Menschheit zu stellen.

Dabei habe ich vergessen, so auf meine Gesundheit zu achten, wie ich wohl sollte. Ich war schon nicht mehr jung, als ich zum zweiten und dritten Mal auf die Schulbank setzte, um zu studieren, damit ich mich höher in der Krankenpflege und ärztlichen Behandlung ausbilden konnte. In dieser Zeit habe ich auch große Herzensaufregungen erlebt. Im Februar 1905 kam die Lähmung; aber ich muss doch vom Herzen meinem Gott danken; denn er hat mir wunderbar geholfen, Er hat mich tief hinein in das Elend des Körpers gelegt. Man sagte mir, ich sei eigentlich zweimal tot gewesen und nur durch Wiederbelebungsmittel zum Leben mühsam zurück gerufen worden. Ich weiß selbst noch, dass ich sehr traurig war, als ich auf wachte, da ich mich früher so wohl fühlte. Es war so wunderbar schön friedl ich, woich gewesen, licht und hell um mich her und Gesan gin weit er Ferne. Ich war ganzer staunt, aber es war niemand dort, der mir sagte, wohi nich gehen sollte. Dann er wachte ich im fast dunklen Schlaf zimmer wieder, und das alte Leben began von neuem. Ich erzähltem einen Zustand gleich meinen Ärzte nun d der pflegenden Schwester, die aber nicht sdarauf zu ant worten wussten. Mein Gott hat mir über Bitten und Gebet geholfen, ich bin ganz gut geworden, musste aber des Herzleidens wegen meine naturärztliche Praxis aufgeben und von Wiesbaden, wo ich zuerst lebte und arbeitete, fortziehen nach Zehlendorf bei Berlin. »

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Der heutige Vortrag ist hiermit beendet. Wir halten alle Sonntag früh um 9 Uhr Gebet und Predigt hier, im blauen Seidenhof, aber im Vorderhaus, 1. Treppe, sowie alle Freitag abends um 8 Uhr die Diskussions- und Belehrungsversammlung, wo ich gern in jeder Richtung der Lehre Christi die gründliche Auskunft erteile, da mein Lehrmeister der Vater Jesus Selber ist. Andererseits rate ich euch, kommet in unsere Versammlungen, weil bis uns ersichtlich, die reine Lehre Christi ist; denn dessen bin ich so vollkommen überzeugt, wie Moses war, dass er die 10 Gebote von Jehova Selber her hatte.

 

 

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[1] Dieser Vortrag ist am 26. November 1905 in Zürich, im großen Saale des Blauen Seidenhofes gehalten worden.

[2] Aus dem großen Evangelium Jesu Christi, II. Aufl., Band I, 1. Kapitel 230, worin als Journal alle Reisen, Vorkommnisse, Lehren und Wundertaten Jesu während Seiner drei Lehramtsjahre beschrieben sind, und wo Ihn auch die Söhne Josephs, Simeon und Jakob oft begleiten, die übrigen aber besuchten. Diese Episode ereignete sich im Hause des mehrfachen Millionärs und Großzöllners Jona im Orte Kis bei Kapernaum, den man deshalb auch Kisjona nannte.

[3] Dieses Buch ist die herrliche Jugendgeschichte Jesu, Nr. 9 der christlich-theosophischen Schriften